Die Trockenwiesen und -weiden Bildernen sind ein Naturschutzgebiet von kantonaler Bedeutung. Die Steppen sind vor 50 Jahren noch über weite Teile landwirtschaftlich genutzt worden. Dies als Ackerterrassen, Ziegenweiden oder bewässerte Wiesen mit Herbstweide. Eine forstliche Nutzung war marginal. In der Folge wurden die landwirtschaftliche Nutzung immer mehr aufgegeben. Die Ackerterrassen und bewässerten Wiesen wurden tendenziell in Schafweiden umgewandelt, die Ziegenweiden sind brach gefallen. In einem grossen Teil des Gebiets gab es in den letzten Jahrzehnten lediglich noch eine Nutzung durch das Rotwild, das das Gebiet im Winter als Einstandsgebiet nutzt und weidet. Durch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung konnten sich Trocken- und Steppenrasen bilden. Diese artenreichen Biotope gehören zu den bedrohten Lebensräumen. Durchsetzt ist dieses Gebiet von lichtem Laubmischwald, der ein wichtiger Lebensraum für Orchideen, eine Vielzahl von Insekten, die Felsenschwalbe, den Zippammer und die Dorngrasmücke sowie für den Segelfalter und den Grossen Apollo ist. Bedingt durch seine Lage in einer Felssturzzone und wegen der unterschiedlichen landwirtschaftlichen Nutzung weist das Gebiet Bildernen/Salzgäb einen grossen Reichtum an kleinräumigen Strukturelementen auf. Grosse Felsblöcke, alte Ackerterrassen, Hecken, Hochstammobstbäume, Mähwiesen und Weiden bilden ein mosaikähnliches harmonisches Nebeneinander.
Die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung hat die Entwicklung von Trockenwiesen und -weiden begünstigt und zur Artenvielfalt beigetragen. Nun ist das Gebiet aber durch zunehmende Verbuschung bedroht. Deshalb wird das Gebiet in den letzten Jahren wieder gezielt beweidet. Das Projekt wird von Biologen begleitet, die die Auswirkungen der Beweidung auf die Biodiversität beobachten (vgl. realisierte Projekte).
Auf Gemeindegebiet befinden sich noch fünf weitere TWW-Inventarflächen.